Sonntag, 30. Juni 2013

Mit 2 Kindern kommt man zu nix: Blueberry Muffins!

Wirklich! Ich würde mich so gerne mal ordentlich an der Nähmaschine austoben oder sonst irgendwas Produktives leisten, aber ich habe einfach keine Zeit dafür. Was für ein Glück gibt es meine heißgeliebten Muffins. Die paar Minuten finde ich dann doch immer!

Auf Wunsch einer Freundin hier mein Rezept für super leckere Blueberry Muffins - 12 Stück.



1 1/4 Cup frische Heidelbeeren (ca. 2  Hände voll)
2 Cups Mehl (240 g)
1/2 Cup brauner Zucker (115 g)
1 Tablespoon Backpulver (1 EL)
1/4 Teaspoon Natron (1/4 TL)
1/2 Teaspoon Salz (1/2 TL)
1 großes Ei
1 Cup Buttermilch oder Naturjogurt (250 ml)
1 Teaspoon Vanillepulver (nicht Vanillezucker!) (1 TL)
5 Tablespoons Butter, geschmolzen (ca. 75 g)

Ich habe mal versucht, die Angaben in Gramm und ml umzurechnen. Teaspoon ist Teelöffel und Tablespoon Esslöffel.

Wer keine Buttermilch oder Naturjogurt zu Hause hat, kann sich ganz schnell mit Milch und Essig aushelfen. Klingt komisch? Klappt aber und schmeckt genauso! Einfach 250 ml Milch (1 Cup) mit 2 Teelöffeln Weißweinessig verrühren und kurz stehen lassen. Statt Butter kann man zur Not auch Sonnenblumenöl nehmen, aber Butter finde ich persönlich besser.

Jetzt alle trockenen Zutaten vermischen (Mehl, Zucker, Backpulver, Natron und Salz).



In einer großen Schüssel das Ei mit einem Schneebesen schaumig schlagen. Butter zugeben - wenn sie noch heiß ist, erst mit der Buttermilch mischen und dann dazugeben. Vanilleextrakt dazu und kräftig rühren. Dann die trockenen Zutaten zu der Ei-Buttermilch-Butter-Mischung geben und umrühren, bis ein dicker Teig entsteht.



Dann die Heidelbeeren rein, gut verrühren und ab in die Muffinförmchen. Zum Schluss überall noch ein bisschen braunen Zucker draufstreuen.



Das ganze kommt für ca. 25 Minuten in den Backofen bei 200 Grad. Auf einem Gitter abkühlen lassen - am besten noch ein bisschen warm genießen!




Montag, 24. Juni 2013

Die Ordnung anderer Leute

Ich bewundere immer die aufgeräumten Wohnungen/Häuser meiner Freunde. Irgendwie gibt es Leute, bei denen ist es einfach immer ordentlich. Gestern habe ich genau zu diesem Thema einen Post in einem US-Blog gelesen. Dort wurde festgestellt, dass die Ordnung der Anderen oft mehrere Gründe hat. Dieser Post hat mich zum Nachdenken angeregt... Für mich gab es unterm Strich nur einen: Weniger besitzen.

Ich kann nur schwer Sachen wegwerfen. Und ich sammle gerne. Mein Mann auch. Außerdem tendiert man oft dazu, Sachen doppelt und dreifach zu kaufen. Das fängt mit Töpfen und Tupperschüsseln in der Küche an und geht über die Klamotten weiter zu Duschgels und Shampoos bis hin zu Spielsachen für die Kinder.

Manche Leute schaffen es einfach mit viel weniger auszukommen. Radikalstes Beispiel, das ich kenne, ist meine Schwiegermutter. Die wirft alles weg oder sortiert aus, was sie nicht braucht. Ihre Wohnung ist immer tiptop aufgeräumt. Sobald sie bei uns ins Haus kommt, höre ich: Bei Dir steht überall so viel rum? Sollen wir mal Deinen Kleiderschrank ausmisten? Ich helfe Dir auch... Und ich drücke mich jedes Mal davor. Dabei ist es wirklich befreiend, Sachen loszulassen.

Vor unserem Umzug in unser Haus habe ich radikal ausgemistet. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Säcke von Müll und altem Zeug ich aus der Wohnung rausgetragen habe. Das hört sich jetzt Messi-mäßig an, aber man glaubt gar nicht, was sich so in Schubladen und Schränken versteckt. Säckeweise Klamotten habe ich verschenkt, für einen guten Zweck gespendet und das was nichts mehr war, weggeworfen. Dem ein oder anderen Teil hab ich natürlich ein Tränchen nachgeweint, aber unterm Strich war ich froh, wieder Platz im Schrank zu haben.

Ich gebe zu, für vieles bin ich einfach zu faul. Ich könnte z.B. meine ganzen Schwangerschaftsklamotten mal bei Ebay versteigern. Oder diverse alte Stative und Objektive... Oder alte Kameras. Aber das nimmt immens viel Zeit in Anspruch, die ich auch so im Moment nicht habe. Man will ja auch keine halben Sachen machen.

Das schlimme bei mir ist, sobald ich ausgemistet habe, denke ich direkt: Prima, da ist ja jetzt genug Platz für neue Sachen... Und schwupp ist alles wieder voll.

Wenn ich dann zu Freunden nach Hause komme und mich dort umsehe, steht da kaum was rum. Trotz Kindern, die normalerweise überall ihr Spielzeug verteilen sollten (bei uns kommen auf 1 Quadratmeter mindestens 3 Legosteine und 2 Autos). Wie schaffen die es, mit ca. der Hälfte des Hausrates auszukommen?

Ich habe mir jetzt vorgenommen, Stück für Stück den Hausrat zu schrumpfen. Alles. Auch Handtaschen und Schuhe (das wird weh tun!). Falls jemand schwanger ist und Klamotten in Größe 42 braucht: Melden! ;-)

Samstag, 22. Juni 2013

Entspannung my way...

Wenn ich gestresst bin oder unruhig, die Kinder gerade besonders anstrengend sind oder ich einfach nur ein paar Minuten Ruhe brauche, mache ich immer eins: Ich backe Muffins. In allen Variationen. Ich bin in den letzten Tagen dank der furchtbaren Hitze nicht zum Schreiben und auch nicht zum Backen gekommen. Jetzt habe ich mich entschlossen, immer mal wieder eines meiner Muffin-Rezepte zu posten.

Morgen wird David getauft. Ohne viel Tamtam, nur im engesten Kreis. Ich hatte auch nicht wirklich viel Arbeit deswegen in den letzten Tagen, dachte aber, so ein paar Muffins für den morgigen Nachmittag können nicht schaden. Casper hat sich Schokoladenmuffins gewünscht. Hier ist das Rezept für 12 Muffins:


3 EL Butter (geschmolzen)
60-80 g weiße Schokolade
200 g Mehl
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 geh. Esslöffel Kakaopulver
2 Teelöffel Backpulver
1/2 Teelöffel Natron
etwas Salz
2 Eier
150 ml Milch

Backofen auf 180 Grad vorheizen, Butter zergehen lassen, Schoki kleinhacken. 

Die trockenen Zutaten (Mehl, Zucker, Vanillezucker, Kakao, Backpulver, Natron und Salz) in einer Schüssel verrühren. Eier, Milch und Butter in einer zweiten Schüssel verrühren (falls die Butter heiß ist, erst die Butter mit der Milch verrühren, dann zu den Eiern geben).

Alle Zutaten verrühren und dann die zerhackte Schoki dazugeben. In die Muffin Form füllen, 20-25 Minuten backen. Fertig! Statt der weißen Schokoladen kann man auch Zartbitter nehmen, dann ist es nicht ganz so süß!


Nun bin ich wieder die Ruhe selbst und überlege, was ich als nächstes backe ;-)


Donnerstag, 13. Juni 2013

R.I.P. Blubsy!



Du warst uns ein treuer Begleiter durch die Hölle des  Zahnens! Casper hat auf keinem anderen Plastik-Spielzeug lieber rumgekaut als auf Dir! Wir dachten eigentlich, dass auch David sein Zahnfleisch an Dir kühlen kann, doch nun bist Du von uns gegangen. Du wirst uns fehlen!

Blubsy war Caspers Beißring und kein anderer hat anscheinend so gut Linderung der Zahnungsbeschwerden gebracht, wie er. Gestern habe ich mit meinem vernebelten Stillhirn alle Beißringe von Casper gewaschen und in den Sterilisator geräumt. Da gehören sie aber nicht rein. Jedenfalls, als ich den Sterilisator öffnete, waren alle geschmolzen. Auch Blubsy. Ich habe natürlich direkt versucht, einen neuen Blubsy zu bestellen, aber - und das ist mir unbegreiflich - Blubsy gibt es nicht mehr! Wie kann ein so tolles Produkt nur einfach auf einmal weg vom Markt sein? Falls irgendjemand über einen Blubsy stolpert oder einen in einem Laden findet, bitte gebt mir bescheid! Zahnen ohne Blubsy, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


Dienstag, 11. Juni 2013

Was tun, wenn nichts zu tun ist?

Heute ist Mittwoch und der ist bei mir mit Pekip verplant. Nun fällt Pekip heute überraschend aus. Was mache ich denn jetzt? Nach Caspers Geburt saß ich immer stundenlang an der Nähmaschine - ich glaube, das Geräusch hat ihn beruhigt... Da fehlt mir aber gerade die Inspiration. Ich kann auch nicht schon wieder Muffins backen. In den letzten 1,5 Wochen habe ich - stressbedingt - gefühlt 150 Muffins gebacken. Das entspannt mich. Gestern auch wieder noch mal schnell, bevor ich zu einer Freundin gefahren bin.

Ich könnte natürlich aufräumen. Mein Mann und der Große sind aus dem Haus, da bietet sich das an. Oder Wäsche waschen. Vielleicht auch mal alle Beißringe rauskramen - falls die Zähnchen doch schon kommen. Oder Davids Klamotten, die ihm nicht mehr passen, aussortieren (mein Gott, wir sind jetzt schon bei Größe 74!). Mit Musik macht das vielleicht auch Spaß... Was mach ich nur mit all den niedlichen kleinen Bodies und Shirts? Hergeben? Nein! Wegwerfen? Um Gottes Willen! Vielleicht näh ich was draus... Einen Quilt oder sowas... Mal schaun.

Ich könnte aber auch die Blümchen im Garten fotografieren. Ob die Sonne noch einmal rauskommt heute? Ob ich den Hintern von der Bank hochkriege? Ob dieser Post Sinn macht? Mann weiß es nicht.

Sonntag, 9. Juni 2013

Wissenschaft: Gartentrampolin

Die Gartenplanung schreitet voran, terminlich liegen wir zwar im August, aber trotzdem schaue ich mich schon seit Tagen nach einem passenden Gartentrampolin für Casper um.


Für mich wichtige Punkte:

  • Sicherheit und Standfestigkeit
  • Es sollte groß genug sein, damit auch mehrere Kinder drauf springen können
  • Mama und Papa sollten auch drauf hüpfen können ohne Angst haben zu müssen, dass es das Teil zerlegt
  • Es sollte nicht die Welt kosten
  • Der Zusammenbau sollte zu zweit zu bewältigen sein

Bei meiner Recherche bin ich auf diverse Foren gestoßen, die ich dem Thema Trampolin widmen. Die Meinungen gehen kilometerweit auseinander. 

Über den Zaun geschielt sehe ich, dass unsere Nachbarn ein Trampolin von Ampel24 besitzen. Definitiv ein qualitativ sehr hochwertiges Trampolin. Bei einem Durchmesser von 366 cm ist es bis zu 170 kg belastbar - das sollte reichen. Preislich geht's da bei 328 Euro los.

Bei Freunden konnte unser Sohn das Trampolin von Ultrasport testen. Laut Hersteller zur Zeit das sicherste Trampolin in seiner Preisklasse. Machte jedenfalls einen sehr soliden Eindruck und erfüllte voll und ganz seinen Zweck. Das Trampolin mit 366 cm Durchmesser gibt es bei Amazon für 219 Euro - definitv ein Kampfpreis.
Bei meiner Suche nach Infos rund um Gartentrampoline bin ich auf folgendes Video gestoßen: 
Hier wird das Ultrasport-Trampolin getestet - scheint sehr stabil zu sein ;-)

Der Mercedes unter den Trampolinen sind wohl die von Jumparena. Die sind aber preislich einfach indiskutabel. Wir wollen ja keinen Wettkampf damit bestreiten...

Als Alternativen kommen noch die von Hudora und Aldi in Frage. Aldi-Trampoline sind wohl auch sehr gut, hier fehlen mir aber die Testmöglichkeiten, da es zur Zeit keines im Angebot gibt und ich auch niemanden kenne, der eines besitzt. Wir haben ein Mini-Trampolin von Hudora, was billig und klasse ist. Auch die großen sind preislich im Rahmen und, geht man nach den Amazon-Bewertungen, auch qualitativ gut. 

Im Internet hält sich die Meinung, dass ein Trampolin erst über 4 Meter Durchmesser Sinn macht. Das ist mir persönlich aber dann doch ein bisschen zu groß. Auch wenn unser Garten bald immens wächst, ich möchte nicht nur Trampolin drin stehen haben, zumal die Dinger ja nicht wirklich hübsch sind.

Wie immer läuft es wahrscheinlich darauf hinaus, dass es eigentlich egal ist, was man kauft, man sich aber trotzdem ewig nen Kopf drum macht. Empfehlungen nehme ich gerne an!

Dienstag, 4. Juni 2013

Warum Taufe?

Diese Frage haben wir uns schon bei unserem ersten Kind gestellt und jetzt sitze ich hier und warte auf unseren Pfarrer, der zum Taufgespräch für David vorbeikommt.

"Warum tauft ihr David überhaupt?", hat mich Elke vor ein paar Wochen gefragt, als ich mal wieder auf die Kirche geschimpft habe.

Ich war auf einer katholischen Privatschule und habe dort mein Abi gemacht. Wir hatten damals sowas wie "Pflichtgottesdienste" - einmal die Woche. Für mich der Horror, da ich nur schwer lange still sitzen kann und meine Konzentrationspanne auch nicht sonderlich groß ist. Jeden zweiten Gottesdienst mussten wir damals vorbereiten und gestalten. Das hat mich geprägt. Ich habe eine Abneigung gegen Gottesdienste entwickelt. Da ich in meinen Teenager-Jahren sowieso extrem quer geschossen bin, hat mich schon das Wort Gottes"dienst"abgeschreckt. Mit den Nonnen und auch unserem Pfarrer bin ich immer super ausgekommen. Nur diese Stunde ruhig rumsitzen, das ging so gar nicht an mich ran. Alles was irgendwie mit Zwang verbunden ist, löst bei mir Panik aus.

Ich war wie schon erwähnt in meinen Teenager-Jahren ein klein wenig rebellisch und das hat sich auch später nicht wirklich geändert. Meine Einstellung zur Kirche hat sich im Laufe der Jahre durch den Zugewinn vieler homosexueller Freunde auch eher verschlechtert, da es hier arg hapert, was die Gleichstellung angeht. Mein Hass auf die Politik in Deutschland ist diesbezüglich aber genauso groß.

Trotzdem Taufe! Warum? Zum einen war meine Einstellung der Kirche gegenüber ja nicht immer so negativ. Als Kind fand ich das alles ganz toll. Ich liebte die Geschichten aus der Bibel und ich konnte meiner Grundschullehrerin stundenlang zuhören, wenn sie daraus vorlas. Außerdem finde ich einen großen Teil der Werte, die vermittelt werden, sehr gut. Schaden kann das einem Kind definitiv nicht und die Werte, die von der Kirche nicht vermittelt werden, die bekommen die Jungs von zu Hause mit.

Ein anderer Grund - aus rein praktischer Sicht ist man natürlich schneller aus der Kirche wieder ausgetreten als eingetreten. Sprich, wenn eines unserer Kinder z.B. mal kirchlich heiraten will, ist das so natürlich wesentlich einfacher.

Ein weiterer Grund kam heute Morgen dazu: Unser Pfarrer ist wirklich ein super sympathischer Typ. Modern und locker, das hat die Lage für mich sehr entspannt.

Montag, 3. Juni 2013

Plappern ohne Punkt und Komma!

Casper war ein Spätzünder, was das Reden angeht. Er ist früh gelaufen, da heißt es: "Dann spricht er später." So war's mehr oder weniger auch, was nicht unbedingt an seiner rasanten motorischen Entwicklung lag, mehr an seinen Ohren. Mit 1 Jahr und 9 Monaten wurde er wegen einem Paukenerguss operiert. Danach legte er sprachlich los.

Heute mit 3 1/2 Jahren wäre ich dankbar, wenn er auch mal sein Plappermäulchen halten würde! Es geht morgens schon los mit einem Schwall an Worten, dass einem schwindelig wird und hört abends nur langsam auf, wenn er ins Bett muss. Ob das, was er von sich gibt, nun Sinn macht, ist nicht immer wichtig. Gerne wiederholt er auch ganze Sätze, bis ich reagiere und selbst dann plappert er weiter. Nicht selten klingeln mir abends die Ohren und ich sehne mich nach Ruhe!

Gestern morgen stand ich am Flughafen, um meinen Mann abzuholen. Neben mir die Frau eines Kollegen mit 6-jähriger Tochter und 4-jährigem Sohn. Der Sohn stimmte irgendwann mit Casper in ein "Wann kommt der Papa?"-Konzert ein. Wir konnten noch so oft sagen "gleich", "dauert nicht mehr lange", "noch fünf Minuten" - das wurde einfach überhört. Ich dachte für mich: Ok, nicht nur unser Sohn kann energisch "nachhaken". Es ist doch immer wieder beruhigend zu sehen, dass es anderen auch so geht. Geteiltes Leid ist eben doch halbes Leid.

Schlimm wird es erst, und da sind wir jetzt mehr oder weniger angekommen, wenn die Kleinen anfangen, unerwünschtes aus der Kita nachzuplappern. Bei uns war eine zeitlang alles Pipi und Kacka... Sehr appetitlich! Wie ich von anderen Eltern gehört habe, erging es Ihnen nicht anders. Hoffen wir, dass es bei so harmlosen Wörtern bleibt und wissen tief im Inneren, dass dem leider nicht so sein wird!

Sonntag, 2. Juni 2013

Alleine mit zwei Kleinkindern

Mein Mann musste letzte Woche geschäftlich nach San Francisco und hat uns alleine zurückgelassen. Deshalb bin ich nun auch schon seit Tagen nicht mehr zum Schreiben gekommen. Naja, mehr noch, weil ich entschieden habe, die Woche bei meinen Eltern in der Pampa zu verbringen, wo schnelle Internetverbindungen noch Zukunftsmusik sind.

Eine Woche bei den Eltern mit den Kindern sollten ja eigentlich recht erholsam sein... Sollten sie. Ich hatte die Rechnung ohne MEINE Eltern und ohne Casper gemacht. Kaum war mein Mann weg, hat Casper gezickt. Und nicht zu knapp! Er wollte nicht schlafen, nicht essen, nicht spazieren gehen, nicht dies, nicht das ... Um genau zu sein, er wollte nur eins: Fernsehen. Gab's aber nicht, also war der Krach vorprogrammiert.

Ich habe ihn vorsorglich schon einen Tag früher zu meinen Eltern gebracht, um wenigstens noch ein bisschen Ruhe zu haben. David war bis dahin auch ganz brav und hat mich schlafen lassen.

Montag Nachmittag kamen wir bei meinen Eltern an: Beide fix und fertig! Casper hat dort erst so richtig aufgedreht und sich von seiner "besten" Seite gezeigt. Er hatte sich geweigert, ein Mittagsschläfchen zu machen und war für den Rest des Tages einfach unausstehlich. Natürlich war das alles meine Schuld, weil ich ihm ja alles durchgehen lasse. Ich weiß gar nicht wie oft ich in der Woche "Bei uns macht er das nicht" gehört habe. Was natürlich nicht wirklich zur Entspannung während meines Aufenthalts beigetragen hat.

Zu meinem Glück wohnen gute Freunde im Nachbarhaus - meine Fluchtmöglichkeit und die wahrscheinlich einzig entspannte Zeit, die ich in der Woche verbringen durfte.

Das einzig positive des Aufenthalts: Ich konnte schlafen! Da ich David nur noch einmal in der Nacht stille und Casper im Zimmer meiner Eltern schlief, hieß das für mich richtig lange Schlafphasen. Herrlich. Der einzige Grund, warum ich nicht schon früher heimgefahren bin.

Ich hatte irgendwann regelrecht Heimweh und war froh, als ich am Wochenende wieder nach Hause konnte. Kaum hier, Geheule, Gejammere, Stress pur. Ich glaub, jetzt isser doch eifersüchtig...

Die Moral von der Geschicht: Fahr zu Deinen Eltern nicht, wenn Du vorher schon weißt, dass es stressiger wird, als zu Hause! Wenn man Eltern hat, die sich die Kinder schnappen und für 2-3 Stunden mit ihnen verschwinden, prima! Wenn dies nicht der Fall ist, warum dann von zu Hause wegfahren? Macht ja keinen Unterschied. Das nächste Mal überlege ich mir echt zweimal, ob ich doch lieber zu Hause bleibe und den Großen alleine für ein bis zwei Tage zu meinen Eltern bringe.