Dienstag, 12. März 2013

Und täglich brüllt das Kolik-Baby ...

Manche Mütter bekommen Kinder, die von Anfang an suuuper schlafen und gaaanz lieb sind. Ich bringe Kolik-Babys zur Welt. Das war mit Casper schon so und mit David ist es kein bisschen anders. Anlass hier einmal eine Liste von Dingen aufzuschreiben, die man als hilflose Mutter machen kann, damit man sich nicht ganz so hilflos fühlt:

Medikamentöse Behandlung

1. Sab Simplex Tropfen: Vor dem Stillen verabreichen - bei uns sind es 3x10 Tropfen, die ich meistens abends beziehungsweise nachts gebe, da bei uns die Koliken dann am schlimmsten sind. Sie lösen die Luft auf, die im Bauch entsteht und helfen bei Bäuerchen machen.

2. Carum Carvi Zäpfchen: Kümmelzäpfchen die bei Blähungen helfen (manchmal klappt's bei uns, manchmal nicht, aber einen Versuch ist es allemal wert)

3. Viburcol-Zäpfchen: Homöopathische Zäpfchen, die bei Unruhe helfen sollen. Konnte bisher noch nicht wirklich eine Wirkung feststellen, aber sie sollen auch bei Koliken helfen.

4. Chamomilla D6 Globulis: 5 Stück 3x täglich in die Backentasche oder auf einem Löffel aufgelöst. Die scheinen bei uns wenigstens ein bisschen zu helfen.


Ernährung der Mutter

1. Verzicht auf Kuhmilchprodukte jeder Art und Verzicht auf Soja-Produkte. Außerdem sollten Eier gemieden werden. All diese Produkte können Nahrungsmittelallergien/-unverträglichkeiten auslösen und sollten deshalb erst mal vom Speiseplan gestrichen werden.

2. Blähende Nahrungsmittel meiden: Knoblauch, Zwiebeln, Kohl, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse (und ich hab mir schön die Mandeln reingezogen) ...

3. Geschmacksverstärker, Emulgatoren und Konservierungsstoffe sollten gemieden werden, also praktisch alle Fertigprodukte, vor allem auch Süßigkeiten und Jogurts mit Fruchtgeschmack usw.

4. Kümmel- und Fencheltee trinken, oder eben den Stilltee

5. Keine Getränke mit Kohlensäure trinken

6. Nudeln, Kartoffeln, Reis, Karotten, Kürbis, Fenchel, Pastinake, Fisch, Fleisch, Weißbrot, Graubrot, Äpfel, Spinat und Salat zählen zu den stillfreundlichen Lebensmitteln. Wobei meiner Meinung nach Salat auch blähen kann...


Was man sonst noch tun kann

1. Kind tragen, am besten dicht am Körper. Durch die Bewegung lockert sich das Bäuchlein.

2. Bauchmassage mit Bäuchleinöl (Weleda) oder Windsalbe - immer in Kreisen im Uhrzeigersinn

3. Kirschkernkissen auf den Bauch legen

4. Größere Stillabstände einhalten - 3-4 Stunden

5. Bäuerchen machen lassen - vor allem, wenn der Säugling beim Trinken Luft zieht. Darauf achten, dass das Kind immer richtig angelegt ist, um eben dieses Luft ziehen zu vermeiden.

6. Nicht immer gleich beim ersten Anzeichen denken, das Kind hat Hunger. Oft will es sich nur durch den Saugreflex beruhigen. Erst mal den Schnuller versuchen.

7. Immer mal ein Teechen geben. Ich verdünne immer meinen Stilltee und geb ihn David zum Trinken, das klappt ganz gut.

8. Ich habe jetzt auf Anraten meiner Hebamme ("Probier's halt mal, wenn sonst nix hilft!") Gripe Water bestellt. Das ist ein Kümmel-Dill-Saft, der helfen soll. Es gibt keine Studien, die das beweisen, aber was tut man nicht alles.

9. Ab zur Osteopathin durchchecken lassen. Würde ich normalerweise ganz oben hinschreiben, aber da es gewöhnlich lange dauert, bis man einen Termin bekommt, erst mal den ganzen anderen Kram versuchen.


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